Nimm es locker
Ruhig Stress haben
Unser seelisches Immunsystem, die Resilienz, hilft uns, den Alltag zu meistern. Dazu gehört es auch, mit Stress umgehen zu können. Dieser kann uns fokussiert, reaktionsschnell und leistungsfähig machen. Das hat unseren Vorfahren in Gefahrensituationen sogar das Leben gerettet. Heute kann uns Stress dabei helfen, Herausforderungen im Alltag zu bewältigen.
Doch Stress sollte kein Dauerzustand sein. Mach Dir bewusst, dass Du aus ähnlichen Situationen schon gestärkt hervorgegangen bist. Gehe Aufgaben Schritt für Schritt an und gönne Dir nach stressigen Phasen die nötige Erholung. So bleibt Stress eine Kraftquelle – und wird nicht zur Belastung.
Selbstwirksamkeit erleben
Fühlst Du Dich ausgeliefert, unter- oder überfordert, wird Stress zur Belastung. Hast Du umgekehrt das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, kann Stress Dich puschen. Wie Du auf Herausforderungen reagierst, ob sorgenvoll oder selbstbewusst, kannst Du trainieren.
- Erwartungen managen: Wer sich Erwartungen an sich selbst bewusst macht, kann sich fragen, ob diese überhaupt erfüllbar sind. Ist das nicht der Fall, kannst Du guten Gewissens Nein sagen. In manchen Fällen ist etwas Mut zur Lücke auch eine Alternative.
- Lob annehmen: Wenn Du Lob erhältst, musst Du Dich für gar nichts rechtfertigen. Am besten nutzt Du die warmen Worte, um Dich davon motivieren zu lassen. Bestimmt freut sich Dein Gegenüber, wenn Du das positive Feedback annimmst und Dich freundlich dafür bedankst.
- Geleistetes anerkennen: Wenn Du Dir abends bewusst machst, was Du am Tag alles geschafft hast, kannst Du stolz auf Dich – sogar auf die Kleinigkeiten. Und selbst wenn etwas nicht perfekt gelaufen ist, fühlt es sich gut an, sich in Nachsicht zu üben und einfach loszulassen.
Schränken psychische Belastungen Dich seit mehreren Wochen stark ein? Das kann auf eine Erkrankung hindeuten. Bitte zögere nicht, Dir professionelle Hilfe zu holen. Du bist nicht allein!
Stressmomente managen
Stress entsteht in Ausnahmesituationen. Wann diese auftreten, hast Du nicht in der Hand. Aber durch eine gute Selbstorganisation gewinnst Du schnell wieder die Oberhand.
So managst Du den Stress – nicht er Dich:
- Überblick verschaffen: Du kannst anstehende Aufgaben aufschreiben und Tages- oder auch Wochenpläne erstellen. Das gibt dem Alltag Struktur. Auch Kleinigkeiten gehören auf diese Listen. Sie zwischendurch abhaken zu könne, gibt Dir ein gutes Gefühl.
- Prioritäten setzen: Aufgaben, die zuerst erledigt werden müssen, ganz oben in einer Prioritätenliste festzuhalten, bietet Orientierung und Sicherheit. Wenn Du merkst, dass Du sie nicht alleine schaffst, musst Du keine Hemmungen dabei haben, die Menschen in Deiner Nähe um Unterstützung zu bitten. Darauf sind wir alle hin und wieder angewiesen.
- Einzelschritte definieren: Komplexe Aufgaben in kleine Teilschritte zu gliedern, erleichtert deren Bearbeitung. Außerdem kannst Du Dich dadurch viel besser an Deinen Zeitplan halten und Dich regelmäßig über einen erledigten Arbeitsschritt freuen.
Stress entsteht in Ausnahmesituationen. Wann diese auftreten, hast Du nicht in der Hand. Aber durch eine gute Selbstorganisation gewinnst Du schnell wieder die Oberhand.
Zeit richtig nutzen
Alles zu seiner Zeit – das gilt für die Arbeit und auch für die Freizeit. Mach Dir rechtzeitig Gedanken darüber, wann Du etwas tun möchtest. Wenn Die Zeit gekommen ist, lass Dich nicht davon ablenken.
- Multitasking vermeiden: Versuche, Aufgaben konzentriert und ohne Ablenkung zu erledigen. Bei großen Aufgaben kannst Du ruhig zwischendurch mal eine Pause machen. So lange Du beschäftigt bist, leg Dein Smartphone am besten beiseite.
- Pausen machen: Um regelmäßig Abstand zu den eigenen Verpflichtungen zu schaffen, kann es helfen, kurz den Raum oder sogar das Gebäude zu verlassen. Bewegung und frische Luft sorgen für Entspannung und Ausgleich für Kopf und Körper.
- Freizeit einplanen: Wer viel leistet, benötigt auch Freiräume, um Kraft zu tanken. Das funktioniert um Beispiel, indem Du Dich mit Hobbys, Freunden oder der Familie beschäftigst. Damit Du dabei wirklich abschalten kannst, ist es hilfreich, wichtige Aufgaben und Fragen für den nächsten Tag zu notieren.